Saturday, December 02, 2006

Feuer und Taifun - Naturgewalten auf den Philippinen


Manila - Der Vulkan Mayon im Osten der Philippinen hat am Sonntag weiterhin Lava gespuckt. Das Institut für Vulkanologie hatte in der Nacht eine leichte Zunahme der Aktivitäten festgestellt. Die Zahl der Erdbeben habe sich in den vergangenen 24 Stunden erhöht, hieß es. Zeitgleich fegt der Taifun "Durian" über die Inseln hinweg und richtet große Zerstörungen an.

Dennoch sprachen die Experten noch von einer ruhigen Phase. Allerdings hielten sie einen heftigen Ausbruch innerhalb der nächsten Wochen für durchaus möglich. Die Behörden haben die rund 50 000 Bewohner in der umliegenden Region aufgefordert, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

Wegen des drohenden Ausbruchs hatten die Behörden am Samstag das betroffene Gebiet in der Provinz Albay, 345 Kilometer südöstlich von Manila, zur Gefahrenzone erklärt. In einem etwa sieben Kilometer breiten Gürtel um den Mayon herum wurde Menschen vorsorglich der Zugang verwehrt.

Der etwa 2500 Meter hohe Mayon ist seit 1616 etwa 50 Mal ausgebrochen, zuletzt 2001. Damals mussten 50 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die bisher heftigste Eruption gab es 1814. Mehr als 2400 Menschen wurden getötet, und eine ganze Stadt wurde unter vulkanischem Schlamm begraben.

Der Taifun, der die Philippinen zeitgleich zum Ausbruch des Mayon heimsucht, bringt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Stundenkilometern heftige Regenfälle und Winde über die im Osten des Inselstaates gelegene Insel Catanduanes. Hausdächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und Stromleitungen gekappt. Flüge und der Schiffsverkehr in den betroffenen Regionen werden ausgesetzt. Die Bezirksregierungen von Catanduanes und anderer betroffener Provinzen evakuierten Hunderte von Bewohnern.

"Durian" nimmt Kurs auf die Provinzen von Camarines und soll am Freitag die Hauptstadt Manila erreichen. Dort werden alle Schulen geschlossen und die Sicherheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Philippinen leiden noch unter den Folgen des Taifuns "Cimaron", dem stärksten Zyklon seit zehn Jahren in der Region. In seiner Folge wurden im Oktober 38 Menschen getötet oder gelten noch als vermisst.

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