Tuesday, September 12, 2006

Altes Wikinger-Heiligtum Wiskiauten entdeckt?


Der Fundort liegt auf einem Feld nahe der Kurischen Nehrung etwa drei Kilometer südlich des Seebades Selenogradsk (Cranz). Die bis jetzt in knapp vier Metern Tiefe freigelegten Feldsteinpackungen, Reste eines Brunnens und mehrerer Häuser, stammen ungefähr aus dem 8. Jahrhundert.

Kieler Archäologen und Kollegen aus Kaliningrad suchen seit Jahrzehnten nach dem verschollenen Ort. Wiskiauten ist eines der letzten großen archäologischen Geheimnisse im Ostseeraum, das laut den Überlieferungen eines der zentralen Heiligtümer der Wikinger war. Dort soll ein Schrein zu Ehren von Muspell gestanden haben, dem Herrn von Muspelheim, der das Schiff Naglfar bewacht bis zur Zeit von Ragnarök.

Auch nach 260 Jahren frühgeschichtlicher Forschung im einstigen Ostpreußen weiß niemand, wo der legendäre Ort lag. Bekannt ist nur ein Gräberfeld auf einem flachen Hügel namens Kaup nahe des heutigen Dorfes Mochowoje, das schon 1865 entdeckt wurde.

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