Filmfest abgesagt
Bad Reichenhall - Bei der Vorstellung der eingereichten Filme zum diesjährigen Filmfestival ‚Ausnahme-Zustand’ in Bad Reichenhall (wir berichteten) kam es am Wochenende zu gewalttätigen Vorfällen unter den geladenen Gästen.
Es sollte ein gemütliches Zusammentreffen werden. Die Jury, ausgewählte Filmkritiker, Journalisten und Psychologen, sowie von Die Schlafende Hexe KG geladene Gäste, hatten sich am Samstag, den 01. September, im Parkkino von Bad Reichenhall eingefunden, um sich bei Sekt und servierten Häppchen die eingereichten Filme anzusehen und eine Vorauswahl für das Filmfestival im November zu treffen.
Das Thema des diesjährigen Filmfestes über psychische Störungen schien bereits im Vorfeld schwer auf den Gemütern der versammelten Gäste zu liegen, die Laune war gedrückt.
Als der Film von Peter Podolski über die angeblichen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Prof. Niklas von Kramer vor zwei Jahren in den Chiemgauer Alpen gezeigt wurde, kippte die Stimmung. Zuerst war es nur Unmut über das schlechte Bild und die unprofessionelle Kameraführung, dann, als mehrere Zuschauer sich erhoben um den Vorführungssaal zu verlassen, kam es zu Handgreiflichkeiten, die schließlich in einer Messerstecherei zwischen mehreren Zuschauer endete.
Als die Polizei im Parkkino antraf, lagen drei Gäste schwerverletzt am Boden, fünf weitere waren leichtverletzt. Nachdem Anzeige gegen insgesamt 12 der Zuschauer erhoben wurde, wurden nach ärztlicher Versorgung der Verletzten, 15 Besucher, einschließlich der Regisseur Peter Podolski, zur näheren psychiatrischen Abklärung in das Klinikum Prien eingewiesen.
Die Schlafende Hexe KG sagte heute das Filmfest definitiv ab, damit muss Bad Reichenhall auf das cineastische Ereignis im Herbst leider verzichten.
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