Radiowellen aus dem All
München - In Daten des Hubble-Teleskops haben Astronomen einen außergewöhnlich energiereichen, kurzlebigen Ausbruch von Radiowellen entdeckt, dessen Merkmale sich deutlich von denen anderer unterscheiden. Es könnte sich somit um eine bislang völlig unbekannte Erscheinung handeln.
Der Fund ist ein Radiosignal, das weniger als fünf Sekunden anhielt und "auseinandergezogen" auf der Erde ankam: Die hohen Frequenzen erreichten das Teleskop kurz vor den niedrigen. Dieser Effekt tritt auf, wenn das Licht auf dem Weg zur Erde Wolken aus ionisiertem, also elektrisch geladenem, Gas durchquert. Anhand dieser so genannten Dispersion glauben die Astronomen, dass die Quelle nicht in der 200 000 Lichtjahre entfernten Kleinen Magellanschen Wolke liegt, sondern in etwa drei Milliarden Lichtjahren Entfernung, aus dem Sternbild des Schwanes.
Die Radiowellen seien ungewöhnlich, sie würden einem bestimmten mathematischen Muster folgen. Bislang haben nur wenige Radiodurchmusterungen die notwendige Empfindlichkeit, um sie nachzuweisen
Mit der nächsten Generation von Radioteleskopen könnte sich das allerdings ändern.