Unklare Ursache beim Einsturz
Köln - Abriss an der Einsturzstelle im vollem Gange
Der Abriss müsse sehr vorsichtig Stück für Stück erfolgen. Danach arbeite man sich von der Rückseite an das Haus auf der linken Seite.
„Der Beginn der Suche nach der genauen Ursache wird vermutlich noch 24 Stunden dauern“, sagte der Einsatzleiter. „Wir arbeiten hier immer noch unter Lebensgefahr.“ Die Sicherung der eigenen Kräfte habe Priorität.
Das Archivgebäude war am Dienstag nach vorn gekippt und in dem 28 Meter tiefen Schacht einer U-Bahn-Baustelle versunken. Ein Zusammenhang des Unglücks mit der Baustelle gilt aber als unwahrscheinlich. Bis zum Mittwochabend waren nach Angaben der Feuerwehr rund 1300 Kubikmeter Beton in die Grube gepumpt worden, um die Unglücksstelle zu stabilisieren; weitere 400 Kubikmeter kamen in der Nacht hinzu.
Der Feuerwehrdirektor hatte am Mittwoch gesagt, in dem Bauschacht sei aus unbekannten Gründen eine Öffnung entstanden, in die große Mengen Erde nachgerutscht seien. Dadurch sei dem Historischen Archiv praktisch der Boden entzogen worden, so dass es umkippte und zwei angrenzende Häuser mit sich riss.
Warum das Gebäude einstürzt, sei nachwievor unklar! Ein langjähriger Mitarbeiter erwähnte unserer Zeitung gegenüber, dass in den letzten Wochen aus einer der Kellerwände ein unheilvolles, rhythmisches Klopfen zu hören gewesen sei. Zudem habe er einmal Geräusche in dem Kellerarchiv gehört, als angeblich kein Mitarbeiter mehr in den streng abgeriegelten Bereich war.
Das Kölner Stadtarchiv ist berühmt für seine historischen Unterlagen und die Aufbewahrung von Schriftsücken üner 2000 Jahren Stadtgeschichte. Unter anderen seien darunter Aufzeichnungen über die wahre Begebenheit der Ursula von Köln und die 11.000 Jungfrauen und eine altdeutsche Übersetzung des berühmt-berüchtigten Necronomicons.